Funktion und Bestandteile der Abgasanlage

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Was sind die Bestandteile der Abgasanlage bzw. Auspuffanlage?

Jeder PKW ist mit einem rostfreien Auspuffsystem ausgestattet. Bei einem Ottomotor besteht die Anlage aus zwei Lambdasonden, einem Dreiwege-Katalysator (Dieselfahrzeuge haben einen Oxidationskatalysator) und einem flexiblen Zwischenstück. An dieses Flexrohr werden Reflexions- und Hauptschalldämpfer angeschlossen. Mit dem Auspuffkrümmer wird der Katalysator verschraubt. Ein Katalysator lässt sich bei einem Defekt bequem ersetzen.

Zur Montage eines Ersatzteiles müssen Sie jeweils die Anlage an den entsprechenden Flanschen teilen und das neuen Autoersatzteil einsetzen.

Das Fahrverhalten hat großen Einfluss auf die Lebensdauer der Abgasanlage. Kurzstrecken und Stadtverkehr produzieren mehr Ruß und aggressive Säuren als Langstreckenfahrten. Durch die gute Wärme bei einer längeren Fahrten perforieren weniger Schadstoffe die Rohre der Anlage. Spritz- und Salzwasser beschleunigen die Rostbildung von außen, vor allem am hinteren Anlagenbereich.

Abgasanlage Auspuffanlage Ottomotor Skizze
Abgasanlage Auspuffanlage Ottomotor
 
Abgasanlage-Dieselmotor
Abgasanlage Auspuffanlage Dieselmotor Skizze

Ein Reparaturerfolg an einer stark perforierten Auspuffanlage ist meist nur von geringer Dauer. Auspuffkitt und Bandagen können den Rost zusammenhalten, dennoch frisst dieser an einer anderen Stelle weiter. Sie müssen sich entscheiden, ob sich eine Teilereparatur lohnt oder eine komplett neue Abgasanlage gekauft werden muss.

Flexibilität dank Flexrohren

Flexrohre können durch Flexstücke variabel eingesetzt werden. Dies ist wichtig, um die unterschiedlichen Komponenten einer Abgasanlage dicht miteinander verbinden zu können. Es können vorgeformte Abgasrohre zum Einsatz kommen, aber eben auch Flexrohre, die sich besonders gut zum Überbrücken einer Abgasstrecke eignen, falls Formteile nicht zur Verfügung stehen oder nicht mehr produziert werden. Ein Flexrohr muss natürlich absolut dicht sein, wie alle anderen Rohre eines Auspuffs ebenso. Dies ist lebenswichtig, damit keine Schadstoffe in den PKW – Innenraum gelangen und natürlich auch, damit Schalldämpfer und Katalysator ihre volle Wirkung frei entfalten können. Da jede Abgasanlage je nach Bauart und Modellreihe unterschiedlich ist, gibt es Flexrohre in unterschiedlichen Durchmessern bei MKS-Autoteile zu kaufen. Von 40mm bis 64mm sowie mit oder ohne Anschlussrohr können Sie Flexrohre erhalten. Ein Fachmann beziehungsweise eine Fachwerkstatt sollte die notwendigen Schweißarbeiten erledigen, um das Flexrohr an die Abgasanlage des jeweiligen Autos anzupassen.

Wie funktioniert ein Katalysator?

Ein Katalysator schützt die Umwelt, indem er durch chemische Reaktionen Schadstoffe umwandelt, die sich im Abgas befinden. Hauptsächlich handelt es ich dabei um Kohlenstoffmonoxid, Stickoxide und unverbrannte Kohlenwasserstoffe. Der Name 3-Wege-Katalysator entstand dadurch, dass der Katalysator diese drei genannten Schadstoffgruppen neutralisieren kann. Das Endrohr verlassen Kohlenstoffdioxid, Stickstoff und Wasser nach erfolgreicher Katalyse. Um über 95% der Schadstoffe umwandeln zu können, müssen bestimmte Voraussetzungen gewährleistet sein. Das Abgas darf weder zu mager, noch zu fett sein und benötigt hohe Temperaturen, um die chemische Reaktion durchlaufen zu können. Dazu messen Lambdasonden die Abgaswerte und übertragen diese Messungen an das Steuergerät für die Gemischaufbereitung, damit der Katalysator im stöchiometrischen Betrieb die größte Wirkung erzielt. Die Regelsonde wird vor dem Katalysator platziert, während man die hinter dem Katalysator messende Lambdasonde Prüf-, Diagnose- oder Kontrollsonde nennt. Durch die Lambdasonde geregelte Gemischaufbereitung gibt dem somit geregelten 3-Wege-Katalysator (g-Kat) seinen Namen.

Wie ist ein Katalysator aufgebaut?

Im bauchigen Innenraum des Katalysatorrohres befindet sich ein Wabenkörper mit zahlreichen kleinen Kanäen. Darauf haften Metalloxide, welche als Einlagerungsschicht für die katalytisch wirksamen Edelmetalle dienen. Eingesetzt werden vor allem Platin, Palladium oder Rhodium. Die genannten Edelmetalle nutzen sich zwar nicht ab, dennoch kann ein Katalysator verschleißen. Durch Stöße während der Fahrt kann der sogenannte Washcoat, also die Trägerschicht abplatzen. Da bei Kurzstreckenfahrten die benötigten Temperaturen nicht erreicht werden, können auch diese zur Abnutzung des Katalysators führen, was aber oftmals durch eine längere Fahrt wieder behoben werden kann. Es können sich aber auch Additive auf der Oberfläche des Washcoats ablagern, welche sich im Kraftstoff befinden können, z.B. Blei. Gerade deshalb sollten Sie im Ausland darauf achten, keinen bleihaltigen Kraftstoff zu tanken, um eine Katalysatorvergiftung zu vermeiden.

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